Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung


wichtige Vorbemerkung

Update 2024

Ein grüner Pfeil, der nach rechts auf den Text zeigt.

Den untenstehenden Text habe ich ca. 2016 verfasst. Inzwischen habe ich keine Symptome der K-PTBS mehr. Diese Veränderungen haben sich eingestellt, nachdem ich keine Therapie mehr hatte und ich über lange Zeit sehr viel Ruhe hatte. Ich ließ mich nicht mehr in Situationen bringen, in denen meine Grenzen überschritten wurden. Ich habe mir keinen Druck mehr gemacht, habe meine Komfortzone nicht verlassen und habe lange Zeit jeglichen Stress vermieden. Ich tue nur noch das, was mir guttut! Das hat mich so entspannt, dass ich heute auch nach stressigen Situationen und bei ehemaligen Triggern wach und klar bleiben kann. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich diese Unterseite löschen soll, aber ich habe mich entschieden, das stehen zu lassen, weil es ja ein Teil meiner Geschichte ist. Aber fragt mich bitte nicht, wie das alles möglich ist, das kann ich wirklich nicht beantworten.



Eine "einfache" Posttraumatische Belastungsstörung tritt nach einem traumatischen Ereignis auf. Das wird auch Monotrauma genannt. Zum Beispiel nach Unfällen, Naturkatastrophen oder bei Verbrechensopfern. Allerdings haben Menschen ganz unterschiedliche Resilienz. Manche Menschen können ein schlimmes Ereignis gut westecken und manche werden eben krank davon, weil das Trauma so überwältigend war, dass sie es nicht verarbeiten konnten.

 

Wenn eine schwere Traumatisierung lange anhält oder sich wiederholt, kann das zu einer komplexen Posttraumatische Belastungsstörung führen.

 

Wer einmal in seinem Leben ein schlimmes traumatisches Erlebnis hatte, hat unter Umständen Jahre lang daran zu "knabbern". Haben die Traumatisierungen schon in der frühen Kindheit begonnen und sich über einen langen Zeitraum fortgesetzt oder wiederholt, hat das verheerende Auswirkungen auf ein ganzes Leben. Ein "normales" Leben scheint manchmal unmöglich. So unterschiedlich wie die Leidensgeschichten sind, so unterschiedlich sind auch die Symptome. Fragt man fünf Menschen mit komplexer PTBS über die Auswirkungen ihrer Krankheit, wird man fünf völlig verschiedene Meinungen hören. Eins ist aber ganz klar: Egal wie viele Jahre jemand Therapie macht, die Folgen begleiten einen für immer. Das Ziel ist es zu lernen damit zu leben damit sich die Symptome mit der Zeit abschwächen. 

Symptome

Aufmerksamkeit und Bewusstsein

  • Vermeidungsverhalten
  • Hypervigilanz (erhöhte Wachsamkeit)
  • Visuelle, Körper- und emotionale Flashbacks
  • verschiedene Dissoziative Zustände (Amnesie, Schockstarre)

Beziehungen zu anderen

  • Sozialer Rückzug und Isolation um Trigger zu vermeiden
  • anhaltendes Misstrauen
  • Verlassensängste

Gefühle

  • Schwierigkeiten seine Gefühle zu steuern und zu kontrollieren
  • Verzweiflung
  • Hoffnungslosigkeit
  • Hilflosigkeit

gestörte Selbstwahrnehmung

  • geringes Selbstwertgefühl
  • Schuldgefühle
  • Schamgefühle
  • Gefühl, von anderen isoliert zu sein
  • Vernachlässigung der Selbstfürsorge

Somatisierungsstörung

  • chronische Schmerzen
  • Albträume, Schlafstörungen
  • Magen-Darm Probleme
  • Herzprobleme
  • Störung der Sexualfunktion
  • Hauterkrankungen

Alle Körperteile und Organe können Symptomträger des Traumas sein.