Am Sonntag hat es ja in fast ganz Deutschland geschneit, und so hat Alec an dem Tag auch das erste Mal Schnee gesehen. Es hat ihn überhaupt nicht davon abgehalten mit seinen Hundefreunden zu spielen. :)
Vom 7.11 - 8.11 war Alec gemeinsam mit Kati, Kathrin und anderen Hunden auf einer Gesundheitsmesse. Dort konnte er zeigen, dass was er schon alles drauf hat. Sogar mit großer Ablenkung bei einer Vorführung hat er alle Kommandos bravourös ausgeführt.
Gleich am nächsten Tag war er mit seinen Trainerinnen bei einem Feuerwehrtraining. Sturm, Regen, laute Geräusche, Männer in Uniformen - alles kein Problem für Mr. Cool. Das Training steht mit auf dem Ausbildungsplan, damit er, sollte es einmal einen Notfall geben, keine Angst vor den Feuerwehrmännern und den Geräuschen hat bzw. sie schon mal gesehen hat.
Am 14.11. war ich auch mal wieder bei ihm, er ist wieder so in die Höhe geschossen, aber vor allem ist er schwer geworden. Zu dem Zeitpunkt wog er 18 kg! Ach du dicker Hund, er wird auf jeden Fall ein Brocken sein, wenn er ausgewachsen ist. Das finde ich super, umso besser kann er abblocken und mehr Platz verschaffen. Sein erster Backenzahn ist jetzt locker, ich hab ihm natürlich neues Spielzeug mitgebracht worauf er ordentlich drauf rum-kauen kann. Er war wie immer super toll, wir waren in einer kleinen Stadt in der nichts los war. Dort durften wir im Rossmann üben. An der Leine laufen läuft klasse. Bleib-Übungen und hinter mir absetzen läuft auch schon echt gut. Wir haben auch noch in einem Bistro etwas gegessen. Nach kurzer Eingewöhnungszeit, legte er sich dann auch ruhig hin. Vor allem ich muss es aber noch lernen. Aber mit Kathrin, die dabei war, fühl ich mich sicher. Zusammen mit Alec werde ich das auch lernen.
Mitte Dezember steht auch wieder der nächste Drehtermin für die Reportage an. Sie wollen diesmal auf einem Weihnachtsmarkt drehen. Oh weia, solche Veranstaltungen mit so vielen Menschen sind ja extrem schwierig für mich. Ich werde ja nicht alleine sein, aber trotzdem macht mich das jetzt schon ziemlich nervös. Ich versuche es wieder einfach auf mich zukommen zu lassen.
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Trigger
An meiner Situation im allgemeinen hat sich nichts weiter verändert. Ich möchte nicht andauernd schreiben, wie schlecht es mir geht. Das wird ja auch irgendwann langweilig. Da schreibe ich lieber nichts. Mein Alltag besteht darin auf das Ende des Tages zu warten. Betroffene werden es wahrscheinlich verstehen, Menschen die dieses Gefühl nicht kennen, können das ganze Ausmaß zum Glück nicht einsehen und das ist auch gut so. Das wünsche ich niemanden.
Meine geliebte Katze "Miss Marple" die bei meiner Mutter wohnt ist in den letzten Tagen sehr krank geworden und ich glaube, dass sie es nicht mehr lange schafft. Sie ist schon seit einer halben Ewigkeit bei uns, sie stammt eigentlich aus einer Zeit die die Hölle war und am Anfang hat sie auch immer eine böse Person für mich verkörpert. Aber irgendwann konnte ich diese Assoziation ablegen und dann gab es Jahre lang nur noch meine Mutter, die Katze und mich. Ich hab sie immer als meine Therapie-Katze gesehen, sie schmust total gerne und oft ist sie das einzige Lebewesen, welches mir nah kommen durfte, wenn ich Nähe nicht ertragen kann. Sie lag oft auf mir schlafend, dass beruhigte mich meistens und half mir. Nun ist sie schon eine Seniorin und wie es bei Oma-Katzen nun manchmal so ist, bekam sie Zahnschmerzen. Die Zähne bis auf ein Backenzahn mussten rausoperiert werden. Wir wollten ihr damit Erleichterung verschaffen. Am Tag danach ging es ihr super, sie fraß und war ganz sie selbst. Dann plötzlich fraß sie nicht mehr und die Bluttests ergaben, dass sie ganz schlechte Leberwerte hatte. Somit musste sie stationär zurück zur Tierarztpraxis. Dort ergab sich auch noch, dass sie ein Herzproblem hat. Und als sie wieder nach Hause durfte musste sie andauernd niesen, ohne dass sie eine Entzündung hat. Jetzt frisst sie wieder nicht mehr und man merkt wie schlecht ihre Atmung ist, somit ist sie nun wieder in der Praxis. Ich möchte gar nicht wissen wie hoch die Tierarztrechnung sein wird. Ich halte den Gedanken, dass es ihr so schlecht geht und das sie bald ... nicht aus. An dem ersten Tag als sie zurück in die Praxis musste war ich Stunden lang im dissoziativen Stupor, nach Stunden bin ich daraus aufgewacht, dann konnte ich während mir es bewusst war für weitere zwei Stunden nichts bewegen und dann als ich wieder stehen konnte bin ich nach draußen gegangen, spazieren. Da habe ich mich dann in einer Nachbarstraße verlaufen, weil mir alles so fremd vorkam. Meinen linken Arm konnte ich erst wieder zwei Tage später normal bewegen. Ansonsten wechseln sich die Panikattacken mit schwerer Luftnot und die dissoziativen Zustände ab. Weil mich das ganze so überfordert kann ich wieder absolut keine Nähe zulassen. In die Augen schauen ist schon zu viel. Aber eigentlich möchte ich doch in den Arm genommen werden und vor allem bei Miss Marple sein. Die Schuldgefühle sind riesig, dass ich ihr und meiner Mutter nicht beistehen kann und dann ist die bestrafende Stimme sehr präsent.