Letztes Training vor der Übergabe

Gestern war ich ein letztes Mal zu Besuch und zum Training bei Alec, bevor er endgültig bei mir einzieht. In den letzten vier Wochen ging es mir sehr schlecht und die Sehnsucht nach ihm war riesig. Alec hat sich nochmal äußerlich etwas verändert. Sein Fell glänzt total schön und am Kragen ist das Braun noch ein bisschen heller geworden und schaut fast etwas kupfer-farben aus. Ein hübscher Kerl!

 

Er hat sich wieder total gefreut als ich ankam und lag beim Kaffeetrinken die meiste Zeit an meinen Füßen. Er hat das Kraulen merklich genossen und für mich war es auch sehr beruhigend und schön. 

 

Gegen Nachmittag sind wir nach Eckernförde gefahren, um noch etwas zu trainieren. Zuerst waren wir in einem Tierfachgeschäft, das ist natürlich durch die ganzen Gerüche echt fies für Alec. Er braucht immer ein paar Minuten Zeit, bevor er in den Arbeitsmodus übergeht, um zu verstehen, dass er jetzt nicht mehr schnüffeln darf. Das Absichern klappt super gut. Zwischen Ochsenziemer und Kauknochen konnte ich ihn ablegen und mich von ihm entfernen, ohne dass er aufgesprungen ist und sich an den leckeren Sachen bedient hat. Die Kaninchen und Meerschweinchen fand er sehr interessant. Gucken darf er ja. Dort habe ich ihn auch abgelegt. Ich bin wirklich stolz auf ihn und ich kann ihm vertrauen.

Danach sind wir noch etwas auf dem Fußgängerweg vor einem Lebensmittelgeschäft umhergelaufen. Es war dort sehr voll und ich schaffe es noch nicht, in Läden reinzugehen. Wir haben uns einen Einkaufswagen geschnappt und sind damit noch etwas auf dem offenen Parkplatz umhergegangen. Alec musste locker neben mir gehen und sich bei Straßen absetzen und erst weitergehen, wenn ich „Ok“ sage. Zuletzt haben wir noch das „An der Kasse stehen“ geübt, dabei musste Alec mich von hinten absichern. Danach haben wir noch einen Kaffee bei einem Bäcker getrunken. Wir saßen draußen. Alec lag die ganze Zeit neben mir bzw. mit seinem Körper an mich gelehnt. Auf Kommando hat er immer mal wieder mein Bein mit seiner Pfote angestupst und auf Kommando gebellt. Dieses ganze Training ging 30 Minuten und es war für mich eine Herausforderung. Als wir den Einkaufswagen zurückbrachten, fing ich auch wieder an zu dissoziieren. Ich konnte nicht mehr denken, war abgetrennt von mir und der Umwelt, ich war wackelig auf den Beinen und konnte nicht mehr viel sprechen. Mehr hätte ich also gar nicht geschafft. 

 

Wieder bei unserer Trainerin zu Hause war ich wieder mehr da. Wir haben spielerisch "Zieh" geübt. Ich habe an meinem Gürtel einen Ball mit einer Schnur befestigt, später soll er daran selbstständig ziehen, wenn er merkt, dass es mir in einer Situtution nicht gut geht. Zum Abschluss haben wir noch eine kleine Runde durch die Wiesen gedreht, sodass Alec mit seinem Kumpel Elvis rennen und spielen konnte. Der Abschied fiel mir so schwer, aber in zwei Wochen habe ich meinen Schokobären für immer.